Repertoire… für Kinder und Erwachsene

→ Repertoire… für Erwachsene

Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten (1940)

Text: Jean de Brunhoff / Musik: Francis Poulenc

Das berühmte Bilderbuch von Jean de Brunhoff in der Originalvertonung für Klavier und Erzähler von Francis Poulenc: mitreißend, witzig, charmant, virtuos und zugleich so voller Phantasie, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene voll auf ihre Kosten kommen.

(auf CD erschienen)

Tiergebete (1979)

Text: Carmen Bernos de Gasztold / Musik: Frieder Meschwitz

In amüsanten Miniaturen werden nacheinander zwölf Tiere charakterisiert, die auf ihrer Fahrt in der „Arche Noah“ sehr unterschiedliche, aber allesamt nur allzu menschliche Gefühle entwickeln. Weisheit und „heiliger Humor“ – so kostbar, weil so selten – leuchten aus diesem Werk.

(auf CD erschienen)

Das Märchen vom dicken Schneemann und dem tapferen Schneeglöckchen (1981)

Text: Johanna von Koczian / Musik: Frieder Meschwitz

Die anrührende Geschichte vom kleinen Schneeglöckchen, das die Konfrontation mit dem gewaltigen Schneemann nicht scheut, wird für das Publikum zur Entdeckung der Behutsamkeit, der Ruhe und poetischer, leiser Gefühle. Lautmalerische Klangminiaturen lassen vor dem Hörer eine ganze Winterlandschaft entstehen mit klirrender Kälte, eisigen Winden und blühenden Blumen.

(auf CD erschienen)

Die Chinesische Nachtigall (1995*)

Text: Hans Christian Andersen / Musik: Heinrich Gattermeyer

In einfacher, aber doch ausdrucksstarker Tonsprache voller Humor und Hintergründigkeit wird Andersens Märchen zu einem eindringlichen Hörerlebnis für Jung und Alt. Höchst originell nutzt Heinrich Gattermeyer die verschiedenartigsten Klangmöglichkeiten des Klaviers. Der liebliche Gesang der Nachtigall, das auf den Diskantsaiten gezupfte Klingen der Glöckchen im Palast des kaiserlichen Gartens, das schauerliche Grollen in den Baßsaiten beim Herannahen des Todes und vieles andere wird auf dem zum Teil präparierten Klavier äußerst anschaulich dargestellt.

(auf CD erschienen)

Die Kristallkugel (1996*)

Text: Gebrüder Grimm / Musik: Christoph J. Keller

Das Glitzern der Kristallkugel, die weinende Prinzessin, das Schloss der goldenen Sonne, das stürmische Meer, der dramatische Kampf mit dem Feuervogel … all dies überträgt der Komponist Christoph J. Keller mit den Mitteln der zeitgenössischen Tonsprache so plastisch auf das Klavier, dass Hörer aller Altersgruppen bis zum letzten Ton in den Bann gezogen werden.

(auf CD erschienen)

Jorinde und Joringel (1997*)

Text: Gebrüder Grimm / Musik: Matthias Drude

Drudes Version des bekannten Grimmschen Märchens lehnt sich eng an des Melodram des 19. Jahrhunderts an: In dichter Verknüpfung zwischen Wort und Musik breitet sich vor dem Hörer eine zauberhafte romantische Märchenwelt aus.

(auf CD erschienen)

Ophelias Schattentheater (1998*)

Text: Michael Ende / Musik: Heinrich Gattermeyer

Michael Endes wunderschöne Erzählung von dem kleinen alten Fräulein Ophelia, das mit seinem einzigartigen Schattentheater durch die ganze Welt reist und Gattermeyers phantasievolle Klaviermusik verschmelzen zu einer märchenhaften Einheit. Besonders spannend sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ist die klangexperimentelle Behandlung des Klaviers: Jedem Schatten wird ein neuer Klangeffekt im Flügelinnenraum zugeordnet … ein akustisches ‚Schattentheater‘ voller Überraschungen und Poesie.

(auf CD erschienen)

Christophorus (1998*)

Text: Legende / Musik: Christoph J. Keller

Die „Christophoruslegende“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der das Christuskind über einen reißenden Fluß trägt und dabei fast den Tod findet. Christoph J. Kellers moderne Tonsprache vertieft die bilderreiche Handlung der Legende und eröffnet zugleich dem Hörer viel Raum, um der eigenen inneren Phantasie freien Lauf zu lassen.

(auf CD erschienen)

Fünf aus einer Hülse (2001*)

Text: Hans Christian Andersen / Musik: Matthias Drude

Dieses eher unbekannte aber dennoch wunderschöne Märchen Andersens erzählt von der Heilung eines todkranken Mädchens durch den Anblick einer kleinen Erbsenblüte. Die anrührende Geschichte wurde von Matthias Drude einfühlsam und in romantischer Klangsprache vertont.
 

Der Schnabelsteher (2001*)

Text: Rafik Schami / Musik: Michael Jan Haase

Ein kleiner Rabe entdeckt, daß er etwas kann, was sonst keiner kann – nämlich auf dem Schnabel stehen. Voller Tatendrang zieht er in die weite Welt hinaus und erteilt schließlich sogar dem überheblichen König der Vögel, dem Pfau, eine Lektion. Der Hamburger Komponist Michael Jan Haase hat dieses Abenteuer des bekannten Autors Rafik Schami packend bearbeitet: Durch die breite musikalische Palette vom fetzigen Klavier-Rock bis hin zur zauberhaften Klangmalerei ist gerade für Kinder von der ersten bis zur letzten Minute Spannung garantiert.

(auf CD erschienen)

Naselang, das Elefantenkind (2003*)

Text: Rudyard Kipling / Musik: Siegrid Ernst

Wie kommt es eigentlich, dass der Elefant eine so lange Nase hat? Die Antwort gibt der weltbekannte Autor Rudyard Kipling (“Das Dschungelbuch”) in einer seiner “Gute-Nacht-Geschichten” für Kinder, die im anglo-amerikanischen Raum etwa die Bedeutung besitzen wie “Max und Moritz” im deutschsprachigen. Mit lustigen Worten, die eigentlich zu allem anderen als zum Einschlafen geeignet sind, erzählt die Geschichte von dem Elefantenkind, von Tante Nilpferd, Onkel Strauß, von der Zweifarbigen-Felspython-Schlange und dem Krokodil im großen, graugrützigen Limpopo-Fluss in Afrika. Mit den schmissigen Klängen der Bremer Komponistin Siegrid Ernst wird die freche Geschichte für Kinder zu einem fröhlichen musikalischen Abenteuer.
 

Lydia und der ABC-Fresser (2003*)

Text: Inge Becher / Musik: Michael Jan Haase

Lydia liest nicht gern. Immer machen die Buchstaben Unsinn und wollen sich nicht zu Wörtern ordnen lassen, die einen vernünftigen Satz ergeben. Dabei liebt Lydia Geschichten über alles. Als der ABC-Fresser ihr eine Geschichte verspricht, gibt sie ihm alle ihre Buchstaben aus ihren Heften und Büchern. Aber das gierige Männlein will auch die Buchstaben aus dem Brief ihrer Oma haben, den Lydia ja nicht lesen kann. Doch damit ist Lydia nicht einverstanden.
 

Wo die wilden Kerle wohnen (2004*)

Text: Maurice Sendak / Musik: Stefan Esser

Das gleichnamige Bilderbuch mit dem Abenteuer vom kleinen Max und den wilden Kerlen ist wohl eine der bekanntesten Geschichten unserer Zeit für Kinder. Der Leverkusener Komponist Stefan Esser hat sie mit einer klangschönen und zugleich packenden Klaviermusik vertont. Etwas Besonderes ist die interaktive Beteiligung des Publikums: Wenn die wilden Kerle ihr fürchterliches Brüllen brüllen oder ihre fürchterlichen Zähne fletschen, wenn schließlich sogar die Krachmacher auf die Bühne kommen, dann werden wirklich alle Kinder in die Handlung mit einbezogen und sind mit größter Spannung im wahrsten Sinne des Wortes bei der Sache ‚dabei‘.
 

Sophie Charlotte und das Geheimnis der verzauberten Juwelen (2004*)

Text: Birgit Kolb / Musik: Juliane Klein

Für die Festwochen Herrenhausen 2004 entstand eines der ungewöhnlichsten Werke aus dem Repertoire des duo pianoworte. Die Berliner Kinderbuchautorin Birgit Kolb schrieb extra für diesen Anlass eine spannende Geschichte, die um 1675 im damaligen hannoverschen Welfenschloss und in den barocken Gartenanlagen spielt: Prinzessin Sophie Charlotte, ein böser Zauberer und viele in Juwelen verzauberte Kinder sind die Hauptfiguren der Handlung, zu der die ebenfalls aus Berlin stammende Komponistin Juliane Klein eine fesselnde Musik voller Poesie und Überraschungen geschrieben hat. Der Part des Sprechers wird durch szenische Darstellung und SprechRAP erweitert, für den Pianisten kommen zusätzlich zum Klavier noch zahlreiche Instrumente wie z. B. Gong, Glockenspiel, Bongos und Trillerpfeife hinzu. Ein nachhaltiges Konzerterlebnis sowohl für Kinder als auch Erwachsene, bei dem so manches Vorurteil von der schwer verständlichen ‚Neuen Musik‘ überzeugend entkräftet wird!

(auf CD erschienen)

Die Prinzessin auf der Erbse (2004)

Text: Hans Christian Andersen / Musik: Alfred Koerppen

In der Kürze liegt die Würze – so könnte man sagen bei diesem bekannten Märchen von Hans Christian Andersen in der Fassung von Alfred Koerppen, dessen pointierte musikalische Umsetzung ein Kleinod des Repertoires für Sprecher und Klavier bildet.
 

Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten (2005*)

Text: Mario J. Molina, Sheldon Glashow, Michail Gorbatschow / Musik: Marcus Aydintan

Nach Texten aus dem gleichnamigen Buch hat der junge Komponist Marcus Aydintan eine ebenso ungewöhnliche wie faszinierende Mischung aus Konzert und Universitätsvorlesung für Kinder geschaffen. Die Beantwortung der drei Fragen „Warum ist der Himmel blau?“, „Wie lange dreht sich die Erde noch?“ und „Wie werde ich Nobelpreisträger?“ wird nicht nur in Wort und Musik, sondern auch mit multimedialen Mitteln umgesetzt: Begleitendes Bildmaterial wird mit einem Beamer auf eine Leinwand gestrahlt, dazu gibt es Versuche zu Lichtstreuung und anderen physikalischen Themen, ein großer Globus dreht sich zur Musik usw. … Das Werk entstand als Auftragskomposition für den 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover.
 

Des Kaisers neue Kleider (2005*)

Text: Hans Christian Andersen / Musik: Stefan Esser

Anlässlich des Andersen-Jubiläums 2005 vertonte der Leverkusener Komponist Stefan Esser eines der bekanntesten Märchen des dänischen Dichters. Typisch bei seinen Kompositionen für Kinder ist die aktive Beteiligung der Konzertbesucher während der Aufführung: Wenn z. B. in der Geschichte die Betrüger am Webstuhl arbeiten, dann verwandelt sich der ganze Konzertsaal in eine Webfabrik. Oder wenn offenkundig wird, dass der Kaiser infolge seiner eitlen Selbstverliebtheit ohne Kleider daherschreitet, dann ruft schließlich das gesamte Publikum: „Er hat ja gar nichts an!“… Nicht zuletzt trägt auch die feinfühlige Klaviermusik Essers zu einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Kinderkonzert mit bei.
 

Der fliegende Baum (2005*)

Text: Rafik Schami / Musik: Friedrich Höricke

Mit einer stimmungsvolle Klaviermusik ganz in der Tradition der virtuosen Klavierwerke von Chopin, Liszt und Rachmaninoff hat Friedrich Höricke die Reise des kleinen fliegenden Baumes eindrucksvoll vertont. Der graziöse Flug der Schwalben, das Heulen der Herbststürme, der poesievolle Gesang der Fische, das eisige Schweigen des Winters und das Rauschen des silbernen Flusses sind allesamt musikalische und pianistische Highlights, die den Zuhörer tief in ihren Bann ziehen.

(auf CD erschienen)

Die Perlenprinzessin (2006*)

Text: Inge Becher / Musik: Juliane Klein für Sprecher, Klavier und eine Schulklasse

Als Auftragswerk für die Bundesschulmusikwoche 2006 in Würzburg (Motto: ‚Stimme‘) entstand dieses ungewöhnliche Werk von Juliane Klein in enger Zusammenarbeit mit der Autorin Inge Becher. Für eine Grundschulklasse, einen Kinderchor oder eine sonstige Kindergruppe bietet sich hier die Gelegenheit, zusammen mit dem duo pianoworte in einem öffentlichen Konzert aufzutreten. Dazu werden 7 Szenen – z.B. lautmalerische Buchstabenspiele, Sprechraps und stimmliche Klangkulissen – von den Kindern in mehreren Unterrichtseinheiten vorbereitet und in einer gemeinsamen Probe mit den beiden Künstlern für die Aufführung erarbeitet. Die Geschichte von der Perlenprinzessin, den sieben Plastikpiraten, dem Staubsauger namens „Breitmaulmonster“ und dem Computer wird musikalisch illustriert durch so ungewöhnliche Instrumente wie Kalimba, Murmelbahn und Brummkreisel. Das präparierte Klavier sorgt für mal bizarre, mal verträumte Klänge und die Handlung wird teilweise sogar darstellerisch umgesetzt – z.B. in der Spielszene mit einem großen Pappkarton auf der Bühne.
 

Das dicke Kind (2006*)

Text: Marie Luise Kaschnitz / Musik: Juliane Klein für Sprecher, Klavier sowie 2. Klavier als CD-Zuspiel

Im Rahmen einer Präventionswoche zum Thema Essstörungen wurde dieses Werk für die 7. Klassen eines hannoverschen Gymnasiums uraufgeführt. Besonders spannend daran die Zuspielung einer vor der Aufführung erstellten Klavieraufnahme mit einem für das Publikum nicht sichtbaren CD-Player, die dem Ganzen eine surreale Atmosphäre verleiht. Den Höhepunkt bildet die Szene, an der das dicke Kind auf einem zugefrorenen Teich Schlittschuh läuft: Eine Collage aus klangexperimentellen Stimm- und Flügelinnenraumklängen steigert sich bedrohlich bis zu dem Moment, wo das Kind schließlich in das Eis einbricht. Die wirkungsvolle musikalische Umsetzung durch Juliane Klein ist ein wertvoller kultureller Beitrag zu einem der aktuellsten gesundheitlichen Themen der heutigen Zeit.
 

Hans Huckebein und Co. (2006*)

Text: Wilhelm Busch / Musik: Andreas Tarkman Vier Melodrame nach Gedichten von Wilhelm Busch

Der Komponist Andrea N. Tarkmann lässt das schwarzweiße Slapstick-Kino von Charlie Chaplin und Buster Keaton wieder aufleben. Seinen Figuren – Hans Huckebein und dem braven Lenchen, dem hinterlistigen Heinrich und der kühnen Müllerstochter samt Mitspielern – gibt er kongenial erfundene Leitmotive zur Seite, die innerhalb der kleinen Stücke miteinander verwoben werden, gerade so, wie es dem Text bekommt: Mal kontrastierend, mal verstärkend, häufig mit musikalischem Augenzwinkern: wenn Tante Lotte mit einem Zwanzigerjahre-Salonstück charakterisiert wird oder das Lenchen im brav-biederen Gewand einer klassischen Sonatine erscheint. Und wenn dann noch die Verfolgungsjagde zwischen Kater, Spitz und dem Unglücksraben virtuos musikalisch in Szene gesetzt wird, läuft vor dem inneren Auge des Hörers ein richtiger Trickfilm ab …

(auf CD erschienen)

Die beiden Enten und der Frosch – Die Fliege – Der Hahnenkampf (2006*)

Text: Wilhelm Busch / Musik: Stefan Esser Drei Melodrame nach Gedichten von Wilhelm Busch

Zwei gereimte Tierfabeln zum Sprichwort „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“ und die durch eine Fliege gestörte Mittagsruhe eines Beamten – das sind die Themen der Vertonungen von Stefan Esser. Die Kapriolen tierischer Protagonisten, drollige Missgeschicke aller Art, dräuendes Unheil – alles fängt die Musik einmal keck, einmal ausschweifend, einmal voller Seelentiefe ein. Klang und Rhythmus der Worte, Lautmalerei und Bewegung der Musik spiegeln Szenerien und Stimmung, in denen sich viel Hintersinniges für Jung und Alt versteckt.

(auf CD erschienen)

„Fipps der Affe – für Kinder“ (2007*)

Text: Wilhelm Busch / Musik: Violeta Dinescu für Sprechstimme, Klavier und Schlagwerk

Wenn die vielen Streiche von „Fipps der Affe“ ihren Höhepunkt erreichen, wird eines der schönsten Lautworte Buschs, das „rumbumklackerackplimplink“, durch Teller verstärkt, die auf die Saiten des Flügels geworfen werden. Zusätzlich bedient der Pianist als eine Art „One-Man-Orchestra“ ein umfangreiches Schlagwerk, um all die „Hupps, „schnippdischnapps“ oder „schlupps“ in Buschs Text musikalisch zu begleiten: Von der großen Trommel bis zur Triangel, vom Bambusspiel bis zur Lotusflöte sind es insgesamt 13 Schlaginstrumente, die in der Mischung mit dem Klavier eine farbenreiche Palette für maßgeschneiderte musikalische Bilder bieten – mal actionhaft, dann wieder klangpoetisch und musikalisch fein untermalt.

(auf CD erschienen)

Irgendwie anders (2008*)

Text: Cathryn Cave / Musik: Juliane Klein

„Auf einem hohen Berg, lebte ganz allein und ohne einen einzigen Freund Irgendwie Anders“: Und schon stürmt der Pianist mit zwei Spielzeugautos über die Klaviertasten, die dabei entstehenden Glissandi untermalt er mit dem nervenaufreibenden Klingeln zweier Handys und mit dem Lärm einer Küchenmaschine. Sofort wird klar: Irgendwie Anders ist tatsächlich irgendwie anders … Seinen ganz besonderen Reiz erhält die Komposition aber erst dadurch, dass gemeinsam mit dem duo pianoworte eine komplette Schulklasse mit auf der Bühne steht und eine ganze Reihe von musikalischen Mitmachaktionen zum Geschehen beisteuert.
Nach dem mit dem UNESCO-Preis ausgezeichneten Kinderbuch von Cathryn Cave hat Juliane Klein ein Werk geschaffen, in dem sich originelle Action und geradezu zauberhafte Klangpoesie zu einer grandiosen Mischung verbinden, die gerade für Kinder im Grundschulalter nicht besser sein könnte, um die noch vollkommen unvoreingenommenen Ohren der jungen Hörer für Neue Musik zu öffnen und offen zu halten.
 

Till Eulenspiegel (2009*)

Text: Jörg Schade / Musik: Andreas N. Tarkmann

Der bekannteste Narr der Welt war ein Lausbub, der anderen Leuten nur zu gerne Streiche spielte und sich an ihrem Schaden erfreute, statt einen vernünftigen Beruf zu erlernen. Meistens nahm er das, was man ihm sagte, besonders wörtlich und so schaffte er es immer wieder, Leute zu verärgern. Mit diesen Schelmengeschichten – in der Textfassung des renommierten Kinder-Konzert-Interpreten Jörg Schade – hat der Komponist Andreas N. Tarkmann in kurzweiliger und zugleich virtuoser Weise Sprache und Musik miteinander verknüpft. Von der dreifachen Taufe bis hin zum kuriosen Ende Till Eulenspiegels werden bekannte Streiche wie „Eulenspiegel auf dem Seil“ oder „Eulen und Meerkatzen“ und auch weniger bekannte zu einer vielfarbigen Kette aneinander gereiht. – Ein Ohrenschmaus für Jung und Alt!

(auf CD erschienen)

Schildbürgerstreiche (2009*)

Text: Komponisten / Musik: C. J. Keller, S. Esser, A. Kuchinka

Warum sind eigentlich die Schildbürger so dumm? Die Beantwortung dieser Frage legt der Wiener Komponist Alexander Kuchinka mit witzigen Sprechraps einer Kindergruppe in den Mund, welche gemeinsam mit dem duo pianoworte die Schildbürgerstreiche aufführen kann. Darüber hinaus haben die drei Komponisten natürlich jede Menge dummer Streiche vertont: „Die Schildbürger und ihr neues Rathaus“, „Die versenkte Glocke“, „Schildas kurioses Ende“ u. a. werden mit Sprache und Musik in humorvoller und einfallsreicher Weise erzählt.

(auf CD erschienen)

Was wird sein? (2010*)

Text: Alexander Kuchinka / Musik: Alexander Kuchinka

Ein Mädchen muss die Schule wechseln, weil die Familie umzieht und fürchtet sich vor der neuen Situation. An drei Abenden versucht der Vater vergeblich sie zu trösten. Und drei Nächte lang durchlebt sie in zwei Alpträumen und einem Wunschtraum drei mögliche Szenarien in der neuen Klassengemeinschaft. Das Ganze wird in Wort und Musik erzählt vom duo pianoworte, das dabei von einer „Aktivklasse“ mit einer ganzen Palette von Mitmachaktionen unterstützt wird. Komponist Alexander Kuchinka hat z. B. den Klassenlärm, den Spott und das Auslachen der neuen Mitschüler in Chören und Sprech-Raps vertont. Das Schlagwort „Mobbing“ ist heute bereits in der Schule ein aktuelles Thema und wird in dieser musikalischen Schulgeschichte nachhaltig auf die Bühne gebracht. Am Morgen nach der dritten Nacht bleibt dann die Frage: Welcher der drei Träume wird wahr? Was wird sein?
 

Das tapfere Schneiderlein – Sieben auf einen Streich (2012*)

Text: Gebrüder Grimm / Musik: Gerhard Gemke

Mit einer originellen und frechen Musik erzählt Gerhard Gemke das altbekannte Märchen neu und unterhaltend, wobei Klangexperimente im Flügelinnenraum die Abenteuer des tapferen Schneiderleins zu einem großen Vergnügen für Jung und Alt werden lassen. „Klang-Abenteuer“ als wunderbare Möglichkeit, zeitgenössische Musik für Kinder und Erwachsene zu vermitteln.

(auf CD erschienen)

Frau Holle (2012*)

Text: Gebrüder Grimm / Musik: Andreas N. Tarkmann

Das gesprochene Wort und die musikalische „Simultanübersetzung“ bestärken sich in Andreas N. Tarkmanns Märchenvertonung gegenseitig. Dabei ist der starke emotionale Bezug des Komponisten gerade zu diesem Märchen in jeder Note spürbar. Alles ist musikalisch so ansprechend und zugleich so treffend illustriert, dass die Handlung unmittelbar vor dem inneren Auge erscheint. Da genügen gleich zu Beginn wenige Töne, um den Hörer in die Märchenwelt zu entführen. Jede Figur des Märchens erhält ihr eigenes musikalisches Gewand, der Goldregen glitzert im Diskant, das Pech rumort in den Bässen und immer wieder schneit es mit wunderschönen Klängen über die Klaviertasten – großes Kino für kleine und große Ohren.

(auf CD erschienen)

Rätselmärchen (2012*)

Text: Gebrüder Grimm / Musik: Andreas N. Tarkmann

Eine originelle Idee: Das Rätsel um drei in Blumen verwandelte Frauen und seine Lösung werden hier mit behutsamen Klängen musikalisch untermalt. Als Zugabe ist diese Miniatur eine wunderbare Ergänzung zu märchenhaften Konzertprogrammen.

(auf CD erschienen)

Der Bauer und der Teufel – Die Sterntaler – Strohhalm, Kohle und Bohne (2013*)

Text: Brüder Grimm / Musik: Violeta Dinescu

In diesen drei kurzen Märchenvertonungen schuf Violeta Dinescu einen musikalischen „Baukasten“ mit feststehenden Passagen für Sprecher und Klavier, rhythmischen Elementen und Improvisationsräumen. Durch die Weiterentwicklung dieses Ansatzes und nicht zuletzt dank der aktiven Einbeziehung von Kindern entstanden so nicht nur kontrastreiche Märchenabenteuer, sondern auch eine wahre Spielwiese für alle Akteure: Sprechchöre und vokale Klangflächen; Kinder spielen auf Schlaginstrumenten wie z. B. Chimes, Waldteufel oder großer Trommel; selbst alltägliche Gegenstände wie eine Kuchenform und ein auf einem Holzkasten vibrierender Rundstab werden zu Musikinstrumenten. Das alles trägt zu einem märchenhaften Klangerlebnis von bestechender atmosphärischer Dichte bei.

(auf CD erschienen)

Die Kummerdose (2015*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Gerhard Gemke

„Kummer kann man wegbekommen – ehrlich!“, sagt die Nachbarin. Also hustet der kleine Jo seine Sorgen einfach in eine (natürlich höchst geheime) „Kummerdose“ hinein, so dass der Kummer einfach darin eingesperrt ist. Und wenn der Jo am Ende der Geschichte ein Liedchen pfeift – „Ein schönes, langes Lied. Eines mit dreizehn Strophen“ – dann keimt viel Hoffnung aus der melancholisch angehauchten Grundstimmung der Musik, in der sich Elemente des Blues mit funkigen „E-Gitarren“-Grooves, sowie mit romantischen und impressionistischen Passagen verbinden. Es ist keine Musik für den Kopf, sondern zu allererst für den Bauch, für das Herz.
 
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Tomas (2015*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Gerhard Gemke

„Tomas“ ist eigentlich ein fröhliches Kind, auch wenn „seine“ Musik „den Blues hat“. Kein Wunder, denn er hat mit einem steten Strom von erwachsenen Kommentaren und schwesterlichen Meckereien zu kämpfen, die ihm jazzig-funkig reinreden. Außerdem entlädt sich der spielerische Übermut eines fünf Jahre alten Kindes in allerhand perkussiven Zusatzaktivitäten des Pianisten.
 
 

Papa sind sehr unterschiedlich – 5 Gedichte für Kinderchor und Klavier (2015*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Gerhard Gemke

Bei der Vertonung der fünf Gedichte ging es dem Komponisten darum, einen auch für Kinder mit nur geringer musikalischer Vorbildung geeigneten stimmlichen Part zu schreiben. Die zum Teil sprechrap-artigen Mitwirkungen führen zu einem bewussteren Umgang mit Stimme und Metrum und sollen dem Chor in Verbindung mit den peppigen Klavierklängen gleichzeitig auch einfach Spaß machen.„Papas sind sehr unterschiedlich“, können aber ein Kind aber absolut nerven! Der dauerpräsente Rhythmus wird unterbrochen von einem spöttisch-resignierten Kinderlied: „So ist das angeblich seit eh und je gewesen.“ Aber warum ausgerechnet bei mir?„Ob ich meinen kleinen Bruder lieb habe“, fragt der groovige musikalische Teppich, der sich von einer Quengelei zur anderen vorkämpft, bis endlich Stille herrscht – oder doch nicht?„Verliebt, verlobt, verheiratet“ … ach ja! Und danach der Streit. Die Musik begleitet auf kürzestem Raum mit schillernder Harmonik und variablem Rhythmus durch das „ewige“ Wechselbad der Gefühle – bis endlich ein Kind „Stopp!“ ruft. Das Aufbegehren wird rockig, was sonst?„Abstehende Henkelohren“ und all die anderen Dinge, vor denen ein Kind „sich hüten“ sollte, werden in einem skurrilen Walzer mit sehr farbiger Harmonik beschrieben – eine „ausweglose“ Situation, für die Musik wie für die Kinder.„Peter Perl“ ist kein Umgang für ihren Sohn, sagt die Mutter, denn seine gesamte Verwandtschaft ist furchtbar! Aber die Musik weiß es besser und endet in einem swingig-funkigen Höhepunkt. Eigentlich ist der Peter Perl nämlich ein toller Kerl!
 
 

Der schwarze Mann und der große Hund (2016*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Gerhard Gemke

„Der schwarze Mann und der große Hund“ ähnelt mit seinen charakteristischen Klaviermotiven einem großen musikalischen Bilderbuch. Die Musik beginnt mit einem fröhlichen Motiv, das dem Jungen Willi gehört. Es wird konterkariert von dem hektischen Schimpfen der Mutter, dem „Bellen“ des großen Hundes und den schweren Schritten des schwarzen Mannes. Der „Showdown“ gewinnt seine Kraft aus der treibenden Energie eines Boogie-Basses – und endet versöhnlich, wenn Willi seine Unbeschwertheit wiederfindet. Die Musik versucht nicht, „kindlich“ zu sein, sondern die Sinne der (jungen) Zuhörenden über die Malerei der Klänge und die Kraft des Rhythmus zu erreichen, der in die Füße geht, der Spaß und Lust auf Bewegung macht, auf Mitmachen.
 
 

Henri traurig und Ein neues Gesetz (2016*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Stefan Esser

Bei der Vertonung der beiden Texte Christine Nöstlingers wurden in Absprache mit den beiden Künstlern Freiräume für die Nutzung des Flügelinnenraumes in der Partitur geschaffen – als kreative Herausforderung für die Interpreten, hier klangspielerisch mit den Textvorlagen umzugehen.
In „Henri traurig“ stehen sehr melancholische Klavierklänge für den traurigen Protagonisten, im Gegensatz dazu kurze, abgehackte Akkordfolgen für die Mutter, die am Ende den kleinen Henri verliert, weil die von ihr nicht bemerkte Traurigkeit ihn mitsamt seinen Tränen in den Abfluss spült. In „Ein neues Gesetz“ wird der gute König durch ein edel anmutendes Klavierthema charakterisiert, die realistische Betrachtungsweise seines Sohnes durch verschiedenartige Klangeffekte im Flügelinnenraum. Gerade das eigentlich unerwartete Aufeinandertreffen von romantischen Klavierklängen und perkussiven Passagen im Klavierinnenraum schafft Fallhöhen, die bei Zuhörern jeden Alters für Spannung sorgen.
 
 

Das Glück ist ein Vogerl und Mein Großvater (2016*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Dominik J. Dieterle

Das bekannte Wienerlied „Das Glück is a Vogerl“ besingt augenzwinkernd das flüchtige Glück der Menschen und bildet die kompositorische Grundlage zur Vertonung der Geschichte von Christine Nöstlinger. Wie ein quirliges Vöglein fliegt darin das Glück umher und lässt sich doch kaum in einen Käfig sperren. Die vielfältigen Aktionen und Gefühle der Figuren werden dabei an vielen Stellen des Stückes durch besondere musikalische Effekte wie z.B. mit den Fingernägeln gestrichene Saiten im Flügelinneren oder das Spiel mit einem Paukenschlägel auf den Klaviersaiten dargestellt. In „Mein Großvater“ dagegen springt ein ganzer Vogelschwarm in einem städtischen Hinterhof wild durcheinander, bis die Vögel, durch einen vom Großvater geschossenen Kirschkern aufgescheucht, in den Himmel entfliehen. Der Großvater bekommt – im Gegensatz zu den quirligen Vögeln – eine eher ruhige und melancholische Musik zugewiesen. Die einzige Freude, die der einsame Mann noch hat, sind die Spatzen.
 
 

Der Wolf und die sieben Geißlein (2016*)

Text: Christine Nöstlinger / Musik: Andreas Gömmel

In dieser Geschichte zeigt sich der Humor Christine Nöstlingers durch eine unerwartete Wendung im Verlauf des Märchens, die musikalisch in parodistischer Weise überhöht wird. Dabei werden sowohl offensichtliche Analogien gezogen (das Hauptthema steht im 7/8-Takt, später, nach der Abreise des 7. Geißleins im 6/8-Takt), als auch subtilere Montage-Techniken zur Anwendung gebracht. Die zahlreichen ironischen Momente der Geschichte finden ihre musikalische Entsprechung, beispielsweise durch Klopfen mit verschiedenen Schlägeln auf den Flügelrahmen oder durch das Entlangstreichen mit dem Daumennagel an den Bassseiten.
 
 

Kleine Länderkunde (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Andreas N. Tarkmann

Bei diesen Kompositionen für Kinderchor und Klavier hat Andreas N. Tarkmann lustige Reime in Dreivierteltakte gebettet. Auch wenn klar ist, dass es sich dabei um Nonsensverse handelt, wird der Zuhörer zum Nachschlagen im Atlas animiert. Ja, wo liegt denn nun eigentlich Mogadischu und warum braucht man dort keinen Skischuh? Und vielleicht entsteht darüber hinaus ja sogar die Idee, eigene Verse zu dichten, die sich dann auf die Tarkmannsche Melodie singen lassen.
 
 

Das faule Faultier (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Andreas N. Tarkmann

Die Besetzung für dieses humorvolle Werk lautete Sprecher, Klavier und Kinderchor. Mal so richtig faul sein, das gefällt sicherlich den meisten Kindern. Musikalisch geht es hier vollkommen anders zu als in den Länderkunden: Das Klavier spielt wie in Zeitlupe, der Sprecher hat gähnendes Nichtstun auszufüllen und die jungen Sängerinnen müssen einen langen Atem aufbringen – gut, dass es da zum Schluss ein Erdbeereis gibt.
 
 

Die Tochter des Mäusekönigs (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Gerhard Gemke

Das in die Tierwelt eingebettete Märchen stellt den Wertebezug von Macht und Superlativen in Frage: konservativ denkender Vater gegen den Willen der Tochter. Natürlich gewinnt in der Erzählung die Tochter und bekommt letztlich, was sie sich wünscht – ihren Mäusegemahl und wird – vermutlich – glücklich. Durch das Miteinbeziehen des Klavierinnenraums wird hier die Klangpalette des Instrumentes in raffinierter Weise erweitert. Der Mond erhält durch auf die Saiten gesteckte Radiergummis ein fremdartiges Klanggewand. Bei der Wolke kommt ein Paukenschlägel, beim Wind ein Jazzbesen zum Einsatz. Und die „rockige“ Mauer erhält durch auf die Saiten gelegte Plastiklineale einen perkussiven Anstrich. Darüber hinaus wird an den Saiten gezupft, mit den Fingernägeln darübergestrichen, an den Gussrahmen geklopft, werden Flageoletttöne erzeugt – sogar mit einem leeren Trinkglas lassen sich dem Flügel verblüffende Klänge entlocken. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. 
 
 

Der Goldregen (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Andreas N. Tarkmann

Inhaltlich erinnert dieses Märchen entfernt an die Grimmsche Variante „Vom Fischer und seiner Frau“. Auch hier steht ein armes Ehepaar im Mittelpunkt des Geschehens. Durch Glück und Bauernschläue wird der Traum der Frau vom plötzlichen Reichtum Wirklichkeit. Die namensgleichen Nachbarn verfolgen alles mit Argwohn. Durch vermeintliche Beobachtungen und gleiche Handlungen wollen sie es den anderen nun gleichtun, doch dies endet im Desaster. Der Leser bzw. Zuhörer ergreift automatisch Partei für die Ehrlichkeit und Naivität des ersten Ehepaares. So schafft es auch dies moderne Märchen, in unseren Zeiten an Gerechtigkeit glauben zu lassen. Tarkmanns zugleich poesievolle und virtuose Klaviermusik untermalt den Fortgang der Geschichte, sie klingt nachdenklich, harmonisch, dynamisch, manchmal auch dissonant und vertont die Dramatik des Erkenntnisgewinns am Schluss.
 
 

Der Turm aus Kornspeichern (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Stefan Esser

Diese Geschichte lehnt sich an das biblische Babylon an. Ohne jedoch allzu moralisch zu wirken, verhilft das Zusammenspiel zwischen Text und Musik, über die Grenzen menschlichen Ermessens und Trachtens nachzudenken. Darüber hinaus ironisiert Maar die traditionellen Rollenmuster von Mann und Frau. Als die Bürger nämlich den König mehrmals fragen, wie der Turmbau zu bewerkstelligen sei, holt sich dieser immer Rat von seiner Frau, der Königin. Sobald er aber am Ende der Geschichte eine eigenständige Entscheidung trifft, löst er die Katastrophe aus. Die perkussiven „Aktionsinseln“ und das babylonische Sprachengewirr am Ende der Geschichte eignen sich bei Aufführungen hervorragend zur aktiven Beteiligung von Kindergruppen am Konzertgeschehen.
 
 

Die böse Zauberin und ihre gute Tochter (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Gerhard Gemke

Zu den drei in Paul Maars Jubiläumsband veröffentlichten „unvollendeten“ Geschichten zählt auch diese Hexengeschichte in der Jetztzeit. Der Titel ist dabei programmatisch gemeint, denn es geht im Wesentlichen um weltanschauliche Mutter-Tochter-Konflikte, die wohl jede erziehende Mutter und jede heranwachsende Tochter miteinander durchmachen. Das offene Ende ermuntert zum Weiterdenken, -schreiben und -komponieren. Je nach Perspektive aus Kinder- oder Erwachsenensicht sind dabei unterschiedlichste Varianten denkbar. Der Komponist Gerhard Gemke setzt pointiert Effektinstrumente ergänzend zum Klavier ein, um so augenzwinkernd das nicht ganz ernst gemeinte Szenario situationskomisch darzustellen.
 
 

Falsch verbunden (2019*)

Text: Paul Maar / Musik: Gerhard Gemke

Das Telefon klingelt, die achtjährige Paula geht ran. Der Anrufer wundert sich. Nachdem die beiden geklärt haben, dass sie sich persönlich nicht kennen und auch nicht gemeint waren, entspinnt sich ein zartes Gespräch über deren jeweilige Lebenssituationen. Das Klavier begleitet diese Stimmung durchgängig mit improvisatorisch anmutenden, zurückhaltenden Passagen, die scheinbar wie aus dem Nichts kommen und auch ebenso wieder verschwinden. Unweigerlich wird der Zuhörer in ein Gedankengebäude hineingezogen, welches diese Geschichte mit eigenen Erfahrungen in Beziehung zu setzen vermag. Ob es wohl noch eine zweite Begegnung geben wird? Am Telefon oder persönlich?

* = für das duo pianoworte komponiert

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